Schwimmhilfen für Kinder - Vor- und Nachteile
Was ist an einem Sommertag schöner für Kinder, als sich in einem Badesee oder im Schwimmbad zu erfrischen? Doch Eltern sollten dabei einiges beachten – zum Beispiel die Wahl der richtigen Schwimmhilfe. Wir stellen Ihnen Schwimmhilfen für Kinder und deren Vor- und Nachteile in unserer Slideshow vor.
Viel Bewegung, gesunde Ernährung – gute Vorsorge
Für Ihre Gesundheit können Sie einiges tun. Egal ob regelmäßiges Schwimmen, ein anderer Sport oder eine ausgewogene Ernährung – all dies trägt dazu bei, Ihre Lebensqualität und Ihr Wohlbefinden zu steigern. Die DKV unterstützt ihre vollversicherten Kunden mit verschiedenen Aktivprogrammen
Die Zahlen sind erschreckend: 59 Prozent der 10-Jährigen können nicht richtig schwimmen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Dies trifft aber auch auf viele ältere Kinder und Jugendliche zu. 2016 ertranken in Deutschland 537 Menschen. Das waren 49 mehr als im Vorjahr.
Das Seepferdchen schützt nicht
Was können die Eltern tun? Der beste Schutz: Kinder müssen Schwimmen lernen – und zwar in einem Schwimmkurs mit qualifizierten Lehrern. Die motorischen Voraussetzungen hierfür haben Kinder ab dem fünften Lebensjahr. Davor können Eltern mit Babyschwimmen und Wassergewöhnungskursen den spielerischen Umgang mit dem Element Wasser fördern.
Aber auch, wenn die Kinder nach dem ersten Schwimmkurs das sogenannte Seepferdchen erworben haben, sollten sie nicht allein ins Wasser gehen.
Laut DLRG ist das Seepferdchen „kein Schwimmabzeichen“. Es gilt lediglich als eine Bescheinigung darüber, dass sich das Kind auf einer Strecke von 25 Metern über Wasser halten kann. Länger reicht die Kraft von Kleinkindern meist nicht aus. Schlucken Kinder Wasser, sind sie schnell überfordert und können in Panik geraten.
Schwimmhilfen für Babys, Kleinkinder und Kinder
Schwimmenlernen gibt es eine Vielzahl nützlicher und weniger nützlicher Schwimmhilfen. Sinnvoll sind vor allem Schwimmnudeln und Schwimmbretter. Aber denken Sie daran: Keine Schwimmhilfe schützt vor dem Ertrinken! Lassen Sie Ihren kleinen Nichtschwimmer oder Schwimmanfänger nie unbeaufsichtigt! Und Vorsicht: Babys und Kleinkinder können auch in flachem Wasser ertrinken. Sie fallen schnell mit dem Kopf vornüber und können sich nicht mehr allein aufrichten.
Schwimmflügel
Dank ihrer Auftriebskraft halten Schwimmflügel schon Babys und Kleinkinder über Wasser. Aber bitte nur unter Aufsicht der Eltern! Zum Schwimmenlernen sind Schwimmflügel nicht geeignet. Sie schränken die Bewegungsfreiheit zu sehr ein und verhindern das Einüben der richtigen Schwimmbewegung. Beim Kauf darauf achten, dass die Schwimmflügel zwei Kammern und Sicherheitsventile besitzen.
Schwimmnudel
In Schwimmkursen werden häufig Schwimmnudeln eingesetzt. Die biegbaren Stäbe aus Polyethylenschaum tragen das Kind zwischen Armen und Brustkorb. So lassen sich in natürlicher Wasserlage Arm- und Beinbewegungen gut üben. Schwimmnudeln eignen sich für Kinder mit ersten Schwimmerfahrungen ab einem Alter von 5 Jahren und sollten unter Aufsicht der Eltern verwendet werden.
Schwimmring
Der klassische Schwimmring ist mehr aufblasbares Wasserspielzeug als wirkliche Schwimmhilfe. Für Nichtschwimmer daher nicht geeignet. Sie könnten durch den Schwimmring rutschen und untergehen. Eltern sollten aber auch Schwimmanfänger nicht unbeaufsichtigt mit einem Schwimmring schwimmen lassen und am besten selbst mit ins Wasser gehen.
Schwimmweste
Schwimmwesten gibt es zum Aufblasen oder mit eingenähten Auftriebskörpern. Ihr Vorteil: Sie lassen ausreichend Bewegungsfreiheit für Arme und Beine. Ihr Nachteil: Sie bedecken den Oberkörper. So bekommt das Kind kein Gefühl für die Strömung des Wassers. Beim Kauf nicht mit einer Rettungsweste verwechseln. Bei dieser ist der Auftrieb anders verteilt: Sie hält im Notfall Kopf und Oberkörper über Wasser.
Schwimmbrett
Schwimmbretter sind die perfekten Lernhilfen. Mit ihnen können Kinder intensiv die Beinbewegungen üben. Arme und Hände sind jedoch gebunden. Moderne Schwimmbretter haben Löcher, durch die man greifen kann. Geeignet sind Schwimmbretter für Schwimmanfänger ab fünf Jahren. Kleinere Kinder rutschen schnell vom Brett runter. Sie müssen zusätzlich Schwimmflügel tragen.
Schwimmgürtel
Der Schwimmgürtel ermöglicht eine optimale Arm- und Beinfreiheit. Die herausnehmbaren Auftriebskörper sorgen dafür, dass das Kind stabil im Wasser liegt. Dabei muss es immer mitarbeiten, um den Kopf über Wasser zu halten. Dies fördert einerseits das Schwimmenlernen. Andererseits besteht bei kleinen Kindern die Gefahr, dass sie mit dem Kopf voran ins Wasser kippen.
Schwimmscheiben
Schwimmscheiben bestehen aus hartem Kunststoff. Pro Arm gibt es drei Schwimmscheiben, die sich zusammenstecken und leicht auf den Oberarm schieben lassen. Nach und nach werden die Scheiben entfernt, bis das Kind schließlich ganz ohne Scheiben schwimmt. Im Gegensatz zu Schwimmflügeln verlieren sie durch Beschädigung nicht ihre Auftriebskraft. Auch das lästige Aufblasen entfällt.
Schwimmsitze
Sie sind für Babys und Kleinkinder bis zu zwei Jahren gedacht, die noch nicht schwimmen können. Schwimmsitze halten den Körper über Wasser, hemmen jedoch den natürlichen Bewegungsdrang. In den letzten Jahren sind viele Schwimmsitze in Tests durchgefallen: Die Gefahr des Kenterns ist sehr hoch. Eltern sollten immer eine Hand am Schwimmsitz haben.
Schwimmkissen
Die Schwimmkissen bestehen aus zwei Kissen, die mit einem Sicherheitsverschluss am Bauch verschlossen werden. Im Gegensatz zu Schwimmflügeln bieten sie vollständige Bewegungsfreiheit für Arme und Beine. Die Kinder können die Schwimmzüge ohne Beeinträchtigung üben. Ein weiterer Vorteil: Schwimmkissen bestehen nicht aus Plastik, sondern zu 100 Prozent aus Baumwolle.
Schwimmflügel rund
Sie gleichen einem Schwimmring: Runde Schwimmflügel umschließen den ganzen Arm und überzeugen mit einfacher Anwendung. Der Arm wird einfach durch die Öffnung gesteckt. Zudem gibt es durch die runde Form keine scharfen Kanten. Ein weiterer Vorteil: Durch die Rundumpolsterung liegen die Kinder höher im Wasser. Das verhindert übermäßiges Wasserschlucken.
Offene Gewässer mit den Kindern gemeinsam erkunden
Damit Ihre Kinder die erlernten Schwimmbewegungen anwenden und sicherer werden, sollten Sie mit ihnen regelmäßig schwimmen gehen. Hierfür bieten sich Schwimmbäder ebenso wie Badeseen an. Doch hier lauern oft Gefahren in Form von Strömungen, schlammigen Untergründen und Schlingpflanzen. Deshalb unbedingt die Warn- und Verbotsschilder beachten. Auch in der Nähe von Booten und Schiffen auf keinen Fall baden.
Am besten ist es, mit den Kindern ein freies Gewässer gemeinsam zu erkunden. Überprüfen Sie, wie tief das Wasser ist, damit beim Sprung ins Wasser keine Verletzungsgefahr besteht. Beim Schwimmen begleiten Sie immer Ihre Kinder. Gummitiere und Luftmatratzen sind keine sicheren Begleiter. Schnell können sie den Kindern aus den Händen gleiten und davontreiben.
Wo lauern in Freibädern Gefahren?
In fast allen Freibädern sind Bademeister für die Einhaltung der Regeln zuständig. Dennoch sollten Sie auch hier Ihren Nachwuchs im Auge behalten. An heißen Sommertagen sind viele Schwimmbäder überfüllt. Der ein oder andere Zusammenstoß ist damit vorprogrammiert.
Vor dem Sprung vom Turm sollten die Kinder sichergehen, dass sich niemand mehr im Landungsbereich aufhält. Danach gilt es, diesen schnell zu verlassen. Bei Wasserrutschen muss ein Sicherheitsabstand gehalten werden. Was sowohl Schwimmbad- als auch Badeseebesucher wissen sollten: Bei einem Freizeitunfall greift der Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung nicht. Auf der sicheren Seite ist deshalb, wer sich auf den Schutz seiner privaten Unfallversicherung verlassen kann.
den Artikel: